IHRE DATEN WERDEN VERARBEITET!

Was heisst Intrapsychisch? 2014

Ein schamanischer Beitrag zur Vermessung der Seele

PDF download




Was heißt "intrapsychisch"? 

Psychologische Annäherung

Aus Sicht der Psychologie, wie sie – meist eingereiht unter die Naturwissenschaften – an unseren Universitäten gelehrt wird, gibt es keine Anderswelt und keine Geister. In der Freud’schen Tradition würde man sie als Projektionen bezeichnen.

Andererseits wurden auch in der modernen Psychologie Konzepte entwickelt, die an schamanische Auffassungen erinnern, wie C.G.Jung’s Kollektives Unbewusste.

Aus schamanischer Sicht gibt es kein Individuum, wie wir uns etwa seit der Neuzeit aufzufassen gewohnt sind. Ähnlich wie die Biologen betonen, dass in einer einzigen Zelle viele wesentliche Informationen des ganzen Körpers enthalten sind, geht man schamanisch davon aus, dass sozusagen die ganze Festplatte des Seins in mir ist: alles, was ist, war und sein wird. Das geht weit über Siegmund Freud’s Konzept der Internalisierung und Introjektion hinaus, das z.B. besagt, dass alle Personen, die in meiner Kindheit eine Rolle gespielt haben, zu Teilen meiner Persönlichkeit werden - sodass es für die therapeutische Praxis unerheblich ist, ob man es z.B. mit dem anwesenden bzw. vorgestellten Vater oder dem Über-Ich zu tun hat.

Dies ist einer der Gründe, warum eine Einzeltherapie wirksam ist, obwohl z.B. die relevanten Konfliktpartner ja gar nicht anwesend, vielleicht sogar schon gestorben sind. Es sind ja alle da – weil ich alle bin, die ganze Versammlung. Und wenn mich bei einer Aufstellung jemand fragt: „Kannst Du bitte meinen Großvater repräsentieren?“, „aktiviere“ ich ihn und am Ende der Sitzung kommt er wieder zurück auf die Festplatte. Zur Erklärung brauche ich nicht einmal Rupert Sheldrake’s morphogenetische Felder.

Wie wir es aus generationenübergreifenden Methoden wie z.B. der Familienaufstellung kennen, zählen dazu eben auch Personen, die schon längst gestorben sind. Aus schamanischer Sicht gehören freilich dazu auch Tiere, Pflanzen und die sogenannte anorganische Materie – man geht hier von einer für Interdependenz aus, die das westliche Verständnis weit übersteigt. Der Schamane hat gelernt, - meist in Trance - diese Verbindungen zur Information, Kommunikation und Beeinflussung zu nutzen.

Diese für in unserer Kultur Sozialisierte besonders fremdartig erscheinende These, dass alles mit allem verbunden ist, erklärt viele Phänomene, die die moderne Naturwissenschaft bislang (noch) nicht zu erklären vermag, z.B. Fernwirkungen. Viele Psychotherapeuten kennen die Erfahrung, dass eine Person, die bei der Behandlung gar nicht anwesend war, sich anschließend so verhält, als ob sie alles mitgekriegt hätte. 2

Auch schwer erklärbare physische Phänomene werden so verständlich, z.B. die unglaubliche Entfesselung, die meist am Ende eines YuDwipi Rituals auftritt, das bei den nordamerikanischen Lakota üblich ist und das ich auch schon mehrmals durchgeführt habe. 3

Es scheint, dass es notwendig ist, das Konzept der Seele zu erweitern. Siegmund Freud’s Vorstellung des Unbewussten wurde ja schon vor Jahrzehnten von den „Humanistischen Psychologen“ erheblich erweitert. Abraham Maslow:  "Es ist, als hätte Freud uns die kranke Hälfte der Psychologie geliefert, die wir jetzt mit der gesunden Hälfte ergänzen müssen."

Vielleicht geht aber das „Unbewusste“ weit über unsere intrapsychischen Vorstellungen hinaus. Vielleicht umfasst es – wie es schamanisch verstanden wird – alles. Auf jeden Fall kommt dies auch religiösen Vorstellungen des Menschen nahe.


 

Theologische Annäherung

So geht man z.B. in der christlichen Tradition davon aus, dass wir einerseits irdische Wesen sind, abstammend von einem irdischen Vater und einer irdischen Mutter. Zugleich wird der Mensch aber auch als Kind Gottes aufgefasst, aus einer unendlichen Realität hervorgegangen – was theologisch nie bestritten, aber nie wirklich ernst genommen wurde. Denn das bedeutet ja, dass wir nicht nur materielle, sondern auch göttliche Wesen sind. 4 „Birnbaums Same erwächst zum Birnbaum, Nussbaums Same zum Nussbaum, Same Gottes zu Gott“ sagt der mittelalterliche Theologe und Mystiker Meister Eckhart.

Aus theologischer Sicht ist nicht „Gott“ eine Projektion des Menschen, sondern der Mensch eine Projektion Gottes: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn“ heißt es in der Genesis 1,27. "Es gibt einen Traum, der uns träumt" so formuliert man es bei den Buschleuten in der Kalahari. Meister Eckhart sieht auf Grund seiner spirituellen Erfahrung darin keinen Widerspruch: "Das Auge, in dem ich Gott sehe, das ist das selbe Auge, darin mich Gott sieht; mein Auge und Gottes Auge, das ist ein Auge und ein Sehen und ein Erkennen.“
 
Laut Bibel hatte Jesus v.N. zwei Gottesbilder: einerseits sah er ihn als Person außerhalb und nannte ihn „Vater“, andererseits heißt es bei Johannes 10, 30 „Ich und der Vater sind eins“. Kein Wunder, dass die Zuhörer ihn der Gotteslästerung bezichtigten und Steine aufhoben, ihn zu steinigen: „Denn Du bist nur ein Mensch und machst Dich selbst zu Gott“ warfen sie ihm vor.

In den folgenden Jahrhunderten gab es darüber erbitterte theologische Auseinandersetzungen über die Natur von Jesus. Gregor von Nyssa berichtet, dass sogar auf dem Marktplatz darüber gestritten wurde - bis man sich endlich im Jahr 451 auf dem 4. Konzil von Chalcedon, einem Vorort Konstantinopels, unter nachfolgendem Ausschluss der Gegner, mehrheitlich auf die Zwei-Naturen-Lehre einigte: Jesus Christus ist  „wahrer Gott und wahrer Mensch.“
Nachdem aber an Jesus wie an einem großen Bruder abzulesen ist, wie es mit uns allen steht, ist es nicht abwegig, diese Aussage auch auf uns anzuwenden. Das heißt, dass sozusagen in unserer irdischen Hülle etwas existiert, das – jenseits von Raum und Zeit – so groß ist, dass man es nicht definieren und nicht mal seriös darüber reden kann. Definieren heißt ja: abgrenzen. Wie soll man etwas Grenzenloses abgrenzen?

 

 
Die Seele des Menschen ist unermesslich

Wie soll man etwas messen, das maß-los ist? Ist Ihnen schon aufgefallen, dass alle Begriffe, die über die irdische und materielle Begrenztheit hinausgehen, keinen Inhalt ausdrücken? Transzendent, übernatürlich, unbewusst, Nicht-alltägliche Wirklichkeit, übersinnlich, Anderswelt, überirdisch... sie sagen nur aus, was es nicht ist. Das finde ich angemessen.

Ähnlich wie man in der so genannten Negativen Theologie (griechisch: theología apophatiké, wörtlich: weg vom Wort), respektiert, dass jedes Wort über die Wirklichkeit, die wir „Gott“ nennen, nicht angemessen ist. Der Philosoph, Theologe, Bischof und Mathematiker Nikolaus von Kues berichtet betont 1440 in seinem Werk „De docta ignorantia“ (Vom belehrten Nichtwissen): "Die aber,  die durch das wissende Nichtwissen vom Hören zur Schau des Geistes gebracht werden, freuen sich darüber, das Wissen des Nichtwissens durch sichere Erfahrung erlangt zu haben." Nicht so wie manche Pfarrer, die über Gott so gut Bescheid wissen, als wären sie vorige Woche mit ihm bei einem Bier zusammengesessen.

Es hat den Anschein, dass unsere unendliche Seele weit über unsere begrenzte irdische Realität hinausreicht. Wenn meine Frau zu mir sagt: „Du bist unfassbar“, meint sie zwar vermutlich etwas anderes. Aber es trifft zu. Wir sind – auch - unendlich. So wird aber die Unterscheidung von “intrapsychisch“ und „interpersonell“ hinfällig. Ebenso die schamanischen und theologischen Einteilungen in : Irdischer Mensch – Verstorbener – Engel – „Gott“, weil ich alles als Entitäten außerhalb von mir auffassen kann, aber auch als intrapsychische Realität (vgl. die zwei Gottesbilder des Jesus). Unser Verstand legt Wert auf klare Unterscheidungen. Aber ähnlich wie bei der alten Streitfrage, ob z.B. Licht aus Wellen oder Teilchen besteht: Je nachdem, wie ich es sehe, so ist es.
Wenn ich schamanische Heilbehandlungen durchführe, kontaktiere immer wieder auch Verstorbene, aber vor allem sehe ich meine Geistführer, von denen ich mich unterrichten und führen lasse. Arbeite ich psychotherapeutisch, sehe ich diese nicht, sondern lasse mich von meiner Erfahrung und Intuition leiten. Für die Wirkung scheint es keinen Unterschied zu machen. Das macht es mir leicht, z.B. in Familienaufstellungen die Frage offen zu lassen, ob nun die Toten real da sind oder nicht.

Auch ich vertrete die Dreiteilung, die Manuel Aicher in seinem interessanten Beitrag erwähnt: dass hinter 1.) „all den Masken einer psychischen Person“ 2.) „ein Kern, eine Seele“ existiert, hinter der es 3.) noch etwas gibt, den „Seelenkern“, das unendliche Wesen, das keiner Veränderung unterliegt. In ähnlicher Weise spricht auch der Völkerkundler und Psychologe Holger Kalweit von Körper, Plasmapsyche und reinem Geist. Und die Anthropologin Amy Smith beschreibt "the tri-part universe consisting of the everyday realm, the transcendential realm, and the ultimate realm".

Der peruanische Schamane Juan K'anchaq Uma nennt die über die irdische Existenz hinausgehenden Wirklichkeiten "Titulares" (Natur- oder Erdgeister, mit Hilfe derer in seiner Tradition v.a. geheilt wird) bzw. "Entitades" (die Ahnen und unseren Engeln vergleichbare Geister) und als Drittes die "Esencia de los hombres", den Geist, den jeder in sich trägt, den göttlichen Geist: "Den göttlichen Geist definieren wir nicht in unserer Tradition. Am ehesten nennen wir ihn den 'Schöpfergeist'. In der Inka-Tradition gibt es gar keinen Namen für Gott. Ihn zu benennen, würde ja bedeuten, ihn festhalten oder beherrschen zu können", sagte er 2006 bei einem Schamanenkongress in Wien.
In der schamanischen Tradition wird diese Einteilung der Wirklichkeit und der menschlichen Existenz aber nicht getrennt, sondern, wie oben beschrieben, als verbunden gesehen. Ein weit verbreitetes Bild dafür ist die Weltenachse oder der Weltenbaum, dessen einzelne Teile zwar unterschieden werden können, aber einzeln gar nicht lebensfähig wären.

Nochmals Amy Smith: "I believe that, due to the shedding of boundaries between subject and object in the Transpersonal Process, theTranspersonal Self, the Transpersonal Realm, and the Characteristic Shamanic Experienceare not actually separate entities but merge into one - into a unity."

Auch der Psychiater, Philosoph und Anthropologe Roger N. Walsh deutet die Geister, die sich als wertvolle Quelle von Wissen, Orientierung und Weisheit entpuppen, "einmal als normale Subpersönlichkeiten, wie die traditionelle Psychologie, zum andern aber auch als transzendente Aspekte der Psyche 'über und jenseits' des Ego ... Beispiele aus dem Westen wären etwa das höhere Selbst, der transpersonale Zeuge, das Jungianische Selbst, das der Kern der Psyche ist, und der innere Selbsthelfer, eine hilfreiche und offenbar transpersonale Persönlichkeit, die bei 'multipler Persönlichkeit' vorkommt.“

Geht man von der erwähnten Dreiteilung und ihrer Einheit aus, könnte der Psychologe erkennen, welche unfassbaren Dimensionen der Mensch resp. die Seele des Menschen hat, die er doch glaubte zu kennen und beschreiben zu können. Er würde sich nicht gemäß der Tradition der Aufklärung über Phänomene lustig machen, die der naturwissenschaftlichen Forschung noch schwer zugänglich sind, und sie nicht verächtlich als „Esoterik“ abtun.

Und umgekehrt würde der Theologe die Trennung von "physisch/psychisch" und "transzendent" fragwürdig finden: Wo sollte sich Gott – der sich nach christlicher Auffassung in dem Menschen Jesus v.N. inkarniert hat - ausdrücken und zu finden sein, wenn nicht in seiner Schöpfung und so auch in jedem Menschen? Der Dualismus wäre aufgehoben, der Vorhang des Tempels zerrissen, der das Heilige vom Profanen trennen sollte (Matth 27,51) Das würde auch die Kritik, dass es sich hier um Psychologisierung religiöser Inhalte handle, als Beschreibung eines weltfernen Gottes und einer gottfernen Welt entlarven.

Und die Schamanin müsste sich nicht über die "Psychologisierung" ihrer als außerhalb von ihr erlebten Entitäten ärgern, denn, nach dieser Auffassung ist das Reich der Seele und der Geistwesen eins.
Jeder könnte bei seiner Wirklichkeitskonstruktion bleiben und hervorragend damit arbeiten, ohne die anderen belächeln, ausgrenzen oder abwerten zu müssen.

Sind am Ende die schamanischen, psychologischen und religiösen Deutungsmuster bloß drei verschiedene Sprachen (inkl. Vorstellungsbilder, Riten und Traditionen), vom selben zu reden und dieselben Erfahrungen zu beschreiben?

 

 
Alle Erklärungen – vielleicht nur Stroh

Diese Sichtweise ist wie jede andere ein Versuch, die Welt zu erklären und den Menschen zu verstehen. Erklärungen geben uns mehr Sicherheit, uns in der Welt zu bewegen, sind aber wie z.B. auch das Konzept von Raum und Zeit wohl  "bloß" hilfreiche Konstruktionen.

Vermessung der Seele? Nein, sie ist nicht möglich. Vielleicht ist das einzige, das man messen kann, die Wirkung. Die Erklärungen sind viel unsicherer.

Das Wort "Wirk-lichkeit" bedeutet ja offensichtlich nicht "allgemein gültige Wahrheit", sondern "etwas, das wirkt und wirksam ist". Und als Praktiker reicht mir völlig, ob etwas wirkt. Meine wissenschaftliche Neugier möchte freilich auch die Zusammenhänge verstehen. Manches kann man vielleicht nur postulieren, wie Astronomen von der Existenz schwarzer Löcher ausgehen, weil sonst vieles nicht erklärbar wäre.

Dennoch: fernab aller Vernunft und rationalen Erklärung gibt es Erfahrungen – in der Liebe, in der Natur, in der Kunst, in der Therapie, in Ritualen und Visionen... – die einen so ergreifen, dass man sich demütig vor dem Mysterium beugt, wo alle Worte versagen.

Der berühmte Theologe Thomas von Aquin, der zeitlebens gelehrt und viele Bücher geschrieben hatte, stellte ein Jahr vor seinem Tod, nach einer Vision bei der Feier der heiligen Messe am Nikolaustag 1273, jegliche Arbeit an seinen Schriften ein. Er wird zitiert:

 

"Alles, was ich geschrieben habe,
kommt mir vor wie Stroh
im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.“

 

 
Fußnoten:

1 Die Öffnung zur nicht-alltäglichen Wirklichkeit, die in den Wahnvorstellungen erlebt wird, ist allerdings nicht nur ein Problem, sondern auch eine Fähigkeit, die sich Gesunde erst aneignen müssen, nämlich die Schwelle zur Anderswelt, zur Traumzeit resp. ins kollektive Unbewusste zu überschreiten. Allerdings trainiert die angehende Schamanin, anschließend verlässlich wieder in die irdische Realität zurückzukehren, und bestimmt im Allgemeinen selbst, wann sie hinübergeht und wann sie wieder zurückkehrt. Man könnte sagen, es handelt sich um eine gewollte vorübergehende Ver-rücktheit. Außerdem geht der Schamane – im Gegensatz zum Psychotiker - nicht aus Fluchtgründen in die anderen Welten, der ja ähnlich wie ein Drogenabhängiger hinübergeht, um etwas Schlimmes vergessen oder leichter ertragen zu können, weil ihm die sonst übliche Methode einer Neurose nicht ausrecht. Die Schamanin geht auch nicht irgendwo hin in der Anderswelt, die man sich wie die irdische bevölkert vorstellt (von den Verstorbenen, von guten und schlimmen Geistern), sondern sucht ausschließlich die ihr vertrauten guten Geistwesen auf, die in den monotheistischen Religionen als Engel, Boten Gottes, bezeichnet werden, um sich von ihnen unterrichten und führen zu lassen. Es geht darum, die Ressourcen der Anderswelt für mehr Lebensqualität der Irdischen zu nutzen.

 

2 Einmal behandelte eine 50jährige Frau in einer Gestaltsitzung das Verhältnis zu ihrem 80jährigen Vater, der noch immer mit dem Stock auf sie einschlug, wenn sie ihm zu nahe kam. Seit ihrer Kindheit nannte er sie „Herr Mayr“, weil er sich unbedingt einen männlichen Erben für sein Unternehmen gewünscht hatte. In der Therapiesitzung erkannte die Patientin die extreme sowohl wirtschaftliche wie familiäre Notsituation ihres Vaters vor ihrer Geburt und bedauerte ihn von Herzen. Als sie ihn anschließend im Spital besuchte, eröffnete er das Gespräch mit den Worten: „Ich weiß jetzt, dass ich Dir immer sehr weh getan habe, wenn ich Dich ‚Herr Mayr’ genannt habe. Das tut mir sehr leid.“ Bald nach der berührenden Versöhnung konnte der Vater sterben.
 
3 Der Schamane kniet sich hin, wird an Händen und Füßen gefesselt, dann wird eine Decke über ihn gelegt, um die das Seil nochmals fest verknotet wird. Man schwitzt, kommt sich vor wie ein Gefangener in Quantanamo und erträgt es für einen Patienten oder zur Lösung eines gravierenden Problems, während die anderen in dem total abgedunkelten Raum im Kreis trommeln und beten. Abgesehen von den Visionen, die man erhält, treten oft auch bei den anderen Anwesenden unerklärliche akustische oder visuelle Phänomene auf und am Schluss der Zeremonie ist der Schamane – ohne äußeres Zutun – von den Fesseln befreit. „Wie von Geisterhand“ sagt man bei uns. Schamanisch wird es genau so erklärt.
 
4 Die Kirchenfürsten redeten ihren Untertanen lieber ein, dass sie Sünder seien. Dann waren sie auch leichter zu führen.

Ausschnitt aus einem Beitrag für die Zeitschrift PRAXIS DER SYSTEMAUFSTELLUNG 1/ 2014